Youmo

In den Klassen fünf findet seit einigen Jahren an unserer Schule ein ganz besonderes Training statt: Soft-Skills. Hierzu kommen alle 2 Wochen im 2. Halbjahr Trainer von Youmo zu uns in den Sportunterricht.

Worum geht es bei Soft-Skills? Im Spiel/Training miteinander soll man ein Gefühl dafür bekommen, wie man „gut“ miteinander umgeht. Hier kann ich lernen, was ich machen kann, wenn ich wütend bin, weil ich mich über jemanden geärgert habe. Klar. Ich kann dem anderen die Nase einhauen. Schlechte Idee. Aber was kann ich sonst tun, um wieder runterzukommen und den Konflikt zu lösen? Und hier kommt Youmo ins Spiel ….

Am 21.3.22 hatte die Schülerzeitung ein Interview mit Younis, der die Idee hatte, Youmo zu gründen. Der Name Youmo ist wegen dem Namen Younis und Mo entstanden. Mo ist ebenfalls ein Gründer von diesem Projekt, aber er war nicht bei dem Interview dabei.

Mo wohnt seit seiner Geburt in Bonn und ist 23 Jahre alt. In Bonn lernte er mit 12 Jahren den damaligen 26 jährigen Younis kennen. Younis wuchs im Sudan auf und kam mit sieben Jahren nach Deutschland. 

Younis trainierte Mo im Verein, in dem er immer wegen seines Verhaltens auffiel und rausgeworfen wurde. Mo kam immer wieder und arbeitete an sich bis er sich gesteigert hat. Er kam von der Hauptschule, machte sein Fachabitur, Abitur und studierte.  

Anfangs konnte Younis kein Wort auf Deutsch reden und war sehr einsam.   

Dann kam er in einen Sportverein, das gab ihm Selbstbewusstsein. Auch ohne Sprachkenntnis hatte er dort ein gutes Gefühl. Das waren Gründe für die beiden das Projekt zu starten. Sie kommen aus einem sozialem Brennpunkt (Stadtteil mit Sozialwohnungen, wenig Geld, oft keinen Job), was Nachteile aber auch Vorteile hat: Man erkennt Gefahren und lernt, den Gefahren aus dem Weg zu gehen. Der Inhalt des Projekts ist es, Sport zu nutzen, um jungen Menschen mentale Kompetenzen zu vermitteln. Denn Sport ist vielfältig, Bewegung tut gut, Fußball im Team und das Miteinander von Menschen zu erleben tut auch gut. 

Am meisten hat Younis beim Unterrichten gefallen, die Stunde durchzugehen und zu zeigen, was angekommen ist.  

Ihre nächsten Youmo-Ziele werden sein, ein bis zwei Jahre Trainerinnen/Trainer auszubilden. Younis persönliches Ziel ist ganz viel zu lernen und sich weiter zu entwickeln. Ihr Wunsch für Schulen ist es, dass die Kinder wissen, wie man damit umgeht, wenn man Fehler gemacht hat, Fehler einzusehen und weiter zu machen. 

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