Erste Schule neben der Kirche

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Der Bau einer Schule in Mausbach war schon früh geplant, wurde jedoch lange nicht umgesetzt. Erst im Jahr 1838 wurde schließlich die erste Schule errichtet – 23 Jahre nach den ursprünglichen Planungen.

Der Grund für den Bau war der steigende Bedarf an Schulplätzen. Besonders nach Einführung der Schulpflicht nahm die Zahl der Schülerinnen und Schüler deutlich zu – von zunächst etwa 40 auf schließlich 105 Kinder.

Bereits 1849 wurden 190 Schulkinder gezählt. Dies zeigt das starke Wachstum der Gemeinde und die zunehmende Bedeutung von Bildung in dieser Zeit. Auch die Zahl der Klassen stieg entsprechend an:

  • 1838 wurde mit nur einer Klasse begonnen,
  • 1850 gab es bereits zwei Klassen,
  • 1865 folgte die Einrichtung einer dritten Klasse.

Die genaue Zahl der Lehrkräfte ist nicht überliefert. Namentlich genannt werden jedoch Lehrer Breuer, Frau Dahmen, Lehrer Kremer, Herr Lehrer Vegene und ein Herr Pastor. Ihre Hauptaufgabe bestand im Unterricht, einige übernahmen daneben auch andere Funktionen in der Gemeinde, etwa als Küster.

 

Aus alten Pfarrarchiven geht hervor, dass neue Lehrer durch kirchliche Stellen berufen wurden. Leider gibt es keine genauen Angaben zum Ablauf des Schultages oder zur Schulverpflegung.

Eine besondere Information betrifft die Bezahlung: Im Jahr 1849 erhielt ein Lehrer ein Jahresgehalt von 12 Thalern. Diese Angabe stammt aus den Gratifikationsaufzeichnungen von Lehrer Breuer aus dem Jahr 1850.

 

Im Jahr 1936 sollte die Schule in Privatbesitz übergehen. Dies wurde jedoch abgelehnt, da noch keine Erweiterung des 1880 am Markt gebauten Schulgebäudes durchgeführt worden war.

Das Schulgebäude wurde anschließend vielfältig genutzt: Bis 1940 als Volksschule, später während des Krieges als landwirtschaftliche Kreisberufsschule. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente es als Gemeindebücherei und Sitzungsort des Gemeinderates. Seit 1963 wurde es kurzzeitig wieder als Schulgebäude verwendet.