Gebäudeteil oberhalb des Schulhofs

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Am 1. Februar 1939 wurde ein Antrag auf Erweiterung der bestehenden Schule gestellt. Hintergrund war, dass das damalige Schulgebäude aus dem Jahr 1880 – bekannt als „Jungenschule“ – baulich nicht dafür geeignet war, eine zusätzliche Etage aufzunehmen. Daher entschied man sich für einen Erweiterungsbau. Dieser wurde im Schuljahr 1940/41 fertiggestellt.

Im neuen Gebäude wurden die Klassenstufen 1 bis 8 unterrichtet. Genaue Angaben zu den Klassengrößen liegen nicht vor.

Während des 2. Weltkrieges diente der Keller des Gebäudes als Luftschutzraum für die Mausbacher Bevölkerung, die dort unter beengten und katastrophalen hygienischen Bedingungen während der Angriffe ausharren mussten.

 

Aus einer Lehrerliste von 1945, in der acht bis neun Lehrkräfte genannt werden, lässt sich jedoch auf eine breit aufgestellte Unterrichtsstruktur schließen. Zu den bekannten Lehrerpersönlichkeiten dieser Zeit zählen Josef Soldierer, Leo Esser und Karls Ziemons.

Für die Anzahl der Schülerinnen und Schüler waren die räumlichen Bedingungen beengt, sodass auch die alte Jungenschule am Markt, sowie das Gebäude der „Mädchenschule“ von 1838 als Schulgebäude und Dienstwohnungen verwendet wurden. Mädchen und Jungen wurden in dieser Zeit getrennt unterrichtet.

 

Der Unterricht fand in der Nachkriegszeit häufig außerhalb des Schulgebäudes statt. Besonders Herr Esser nahm seine Klasse häufig auf Exkursionen durch den Ort mit und erklärte beispielsweise das Leben in der Römerzeit anhand von archäologischen Funden, die er mit seiner Klasse zwischen Mausbach und Gressenich fand. Auch Technikunterricht wurde an der Volksschule gegeben.

In den 1960er und 1970er Jahren wurde das Gebäude weiterhin vielfältig genutzt. So diente es ab April 1961 bis 1968 zunächst als evangelische Schule. Parallel dazu fanden auch Klassen der katholischen Volksschule dort Unterricht.

Ab 1968 wurde es von der katholischen Grundschule Mausbach mitgenutzt. Aufgrund von Platzmangel und der Notwendigkeit alte Schulgebäude aufwändig sanieren zu müssen, wurde ab 1964 ein Erweiterungsbau der Volksschule gegenüber errichtet.

Heute dient das Gebäude der Öffentlichkeit als Bürgerhaus.